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das kulturelle überformat
Nr. 21 / 9. Februar 2009
#Interview mit Robyn Hitchcock
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musik
Interview mit Robyn Hitchcock

Vor zwei Jahren summierte Robyn Hitchcock die Themen seiner Songs kürz, bündig und mit typisch treffendem Humor im Titel einer EP: sie hiess «Sex, Food, Death... and Tarantulas». Wobei er mit «Tarantulas» ganz allgemein die britische Psyche gemeint haben könnte (abgesehen von einer leisen Reminiszenz an Bob Dylan...). Am berühmten Winchester College genoss Hitchcock – Jahrgang 1953 – eine der besten Schulbildungen, welche die Insel zu bieten hat. Kein Wunder, dass ihn die Punks schief anschauten, als er mit seinen ironisch betitelten Soft Boys daher kam und verschmitzten Power-Pop kredenzte, dem auch ein Hauch Psychedelik im Sinne von Syd Barrett anhaftete. Die Soft Boys gingen anfangs der 1980er Jahre in die Egyptians über, später wirkte Hitchcock vorab in eigener Regie.

Kurioserweise brachten ihm seine süffigen Lieder mit dem leicht windschiefen Sinn für Humor eher in den USA Freunde als in Europa. Heute lebt der in jeder Hinsicht elegante Meister mit dem weissen Haarschopf in London, schreibt Geschichten und Gedichte, malt, pflegt einen gewaltigen Kreis von stilsicheren Freundschaften und komponiert tadellos proportionierte Rocksongs wie die auf seinem neuesten Studioalbum «Goodnight Oslo». Da spielen diese auf T. Rex an («Saturday Groovers»), dort auf Dylan («What You Is») und mit dem Titelsong beschwört er eine herrlich spukhafte Vergangenheitsvision herauf. Seiner Band Venus 3 gehören nun die R.E.M.-Mitglieder Peter Buck und Scott McCaughey sowie Drummer Bill Rieflin an – entsprechend dicht gestrickt sind die Gitarren- und