Leonardo DiCaprio (Frank Wheeler) und
Kate Winslet (April Wheeler) / Foto: François
Duhamel, © 2007 Dreamworks, LLC.

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das kulturelle überformat
Nr. 21 / 9. Februar 2009
#«Revolutionary Road»
  2/7
dossier: Richard Yates
«Revolutionary Road»

It’s the «Great Gatsby» of my time…one of the best books by a member of my generation.
Kurt Vonnegut, Schriftsteller

«Revolutionary Road» is one of the few novels I know of that could be called flawless.

James Atlas, Schrifsteller

Das Leben – was ist das? Sind es Erwartungen, die erfüllt werden müssen, um am Ende glücklich zu sein? Hoffnungen, Träume? Wieviele Menschen gibt es, die im Eintritt in die Erwachsenenwelt alles anders, besser machen wollen, als die Eltern? Die sich unterscheiden wollen von den Gleichaltrigen? Nur nicht den selben Mief, denselben Alltag wie die anderen. Familie ja – aber dennoch: bewundert werden, vielleicht sogar beneidet. Erfolgreich sein. Karriere.

Oft sind die geplatzten Träume in Literatur und Kino schon behandelt worden. Die Reue, die einen umspült, wenn man sich gewahr wird über die ausgelassenen Möglichkeiten. In diesem Sinne ist Richard Yates’ Roman «Revolutionary Road» eine traditionelle Geschichte. Das Revolutionäre an ihr ist aber die Art und Weise, wie der Autor die sich wandelnden Zustände des von ihm porträtierten Ehepaars schildert. Distanziert und doch in fast schmerzhaften Nahaufnahmen. Und derart detailliert und präzise, dass der Leser stets weiss, wann ein Protagonist das eine sagt, und doch das genaue Gegenteil denkt.