befinden wir uns erneut in einem Zeitalter der Unsicherheit. Die Identitätssuche wird verschleiert durch das Abfeiern von Promis in Zeitschriften und im Fernsehen. Der Inhalt steckt hinter einer Glitzerwolke fest, alle lächeln und das wirtschaftliche Gefüge fühlt sich an wie ein drohendes Erdbeben. In diesen Zeiten kann einen der Pessimismus von Yates aus der Patsche helfen. Lieber in den Spiegel schauen, solange noch einer da ist.
Ja, Richard Yates wäre heute der richtige Mann zur rechten Zeit. Doch das Pech verfolgt den Mann auch noch nach seinem Tod. Ausgerechnet zum Zeitpunkt als «Revolutionary Road» als Film in die Kinos kommt und Zeitungen und Fernsehen erneut auf die Grösse von Richard Yates aufmerksam machen wollten, stirbt John Updike. Damit wurde in den Nachrufen erneut die Meisterschaft in der Schilderung des Alltäglichen seinem «Konkurrenten» zuerkannt. Und es kommt noch besser: die Verfilmung von Sam Mendes wurde bei den Nominierungen für die Oscars schändlich übergangen. Sieger in dieser Sparte wurde «The Curious Case Of Benjamin Button», bekanntlich ebenfalls eine Literaturverfilmung. Aus der Feder seines grossen Idols F. Scott Fitzgerald. Oder wie sagte doch Richard Price so schön: «He had every right to be bitter.»
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