Cate Blanchett (Daisy)
Der grösste Lichtkünstler unter den heutigen Regisseuren ist David Fincher. Seine Filme beziehen ihre Atmosphäre und Spannungsbögen zum grossen Teil vom Einsatz spezifischer Lichtverhältnisse. Fincher (Jahrgang 1962) arbeitete zuerst bei Industrial Light and Magic von George Lucas, bevor er mit «Alien 3» (1992) die erste Regiearbeit vorlegte. «Se7ven» von 1995 benutzte fast ausschliesslich Licht, um den Thriller zu charakterisieren. Nacht und Regen dominierten den Alltag, währenddem etwa die New York Library in strahlendes Licht (musikalisch untermalt mit Bachs «Air») getaucht wurde. In «The Game» (1997) veränderte sich die ganze Lichtstruktur, nachdem Michael Douglas sich unmerklich von der Realität verabschiedete und Opfer des «Spiels» wurde. Egal, welchen Film von Fincher – ob «Fight Club» (1999), «Panic Room» (2002) oder «Zodiac» (2007): der bewusste Einsatz von Hell und