© 2009 Warner Bros. Pictures.
All Rights Reserved

Anzeige
das kulturelle überformat
Nr. 21 / 9. Februar 2009
#Porträt
  2/7
dossier: Clint Eastwood
Porträt

Er stürzt die Mächtigen vom Thron
und erhöht die Niedrigen

aus dem Lukas-Evangelium (1:52)
Clint Eastwood is the least disappointing American icon

Sean Penn
Am Anfang war da nur ein Gesicht. Braungebrannt, Cigarillos kauend und wortkarg. Der italienische Regisseur Sergio Leone entdeckte den jungen Clint Eastwood im amerikanischen Fernsehen. «Rawhide» (1959-1965) hiess die Western-Serie und dort spielte er noch den heissblütigen Frauenschwarm, ein Cowboy namens Rowdy Yates. Leone machte ihn unter glutheisser spanischer Hitze zur fast stummen Spaghetti-Western-Ikone. «For A Fistful of Dollars» (1964), «For A Few Dollars More» (1965) und «The Good, The Bad, and the Ugly» (1966) hiess die Trilogie, die aus Clint Eastwood nicht nur den coolsten Typen auf internationalen Leinwänden machte, sondern auch das Männerbild zu jener Zeit für lange definieren sollte. Danach buchte ihn Don Siegel als «Dirty Harry» (1971) und der in Italien geformte Star wurde für die nächsten zwei Jahrzehnte zum grössten Kassenschlager Hollywoods.

Er hätte, hat Eastwood einmal gesagt, beim Spaghetti-Western bleiben und mit ihm untergehen können. Er hätte auch, fügte er hinzu, weiterhin den schiesswütigen Detektiv mimen können, doch auch da wäre wohl einmal Schluss gewesen. Clint Eastwood, 1930 in San Francisco als Sohn eines Stahlarbeiters