denen er dann absolut nichts zu sagen hat. Ist Älterwerden wirklich erstrebenswert? Noch lässt sich Titeuf von derart konfusen Entwicklungen nicht wirklich beeindrucken, denn er ist erst zehn und wird dies für seine Leserschaft noch lange bleiben.
Zeps meist auf einer Seite untergebrachten Stories sind, im Gegensatz zu den locker hingeworfenen Blätter eines Mike Van Audenhove, in gut frankophoner Comic-Tradition sorgfältig karikierend gezeichnet und eingefärbt. Im frankophonen Raum hat «Titeuf» nach Anfangsschwierigkeiten ins Schwarze getroffen, er ist in Frankreich bei Schulkindern bekannter als der ehemalige Starfussballer Zinédine Zidane und Zep setzte bisher weltweit über 11 Millionen Bücher ab. Deshalb lebt er mittlerweile in einer Villa, während sich Mike von seiner Arbeit – immerhin – ein Tessiner Rustico leisten kann. Fazit: von der traditionalistischen Art, Comics für ein grosses Publikum zu erzählen, können die begnadeten Schöpfer nicht nur gut (über)leben, sie sind auch immer noch am nächsten bei den Leuten und, last but not least, erhalten den mittlerweile in elitäre Gefilde abdriftenden Comic als das, was er war und ist: ein Populärmedium.
Hans Keller
Auf den folgenden vier Seiten entdecken Sie die Serie «Not Dark Yet» (Bob Dylan) von Zep. Galerie Martel / Les éditions Delcourt, Paris 2009 »