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das kulturelle überformat
Nr. 21 / 9. Februar 2009
#Das Leben, ein Comic: Von Audenhove bis Zep
  14/20
comic
Das Leben, ein Comic: Von Audenhove bis Zep

einfachen aber träfen Episode ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr Van Audenhoves Geschichten zu gedanklichen Reflexionen über «das Leben an sich» anregen können.

Van Audenhove wohnt heute im Tessin, pendelt aber immer wieder zwischen dort und Zürich. Er muss jedoch nicht partout und forciert sich in Zürich umschauen für seine Stories, denn «die Leute in Locarno gehen ähnlichen Aktivitäten nach wie die in Zürich». Allgemein Menschliches, dessen – freiwillig oder unfreiwillig – komische Seiten Mike interessieren, läuft in der heutigen globalisierten Welt eben überall etwa gleich ab.

Erwachsen werden dürfte Scheisse sein

Der 41jährige Romand Philippe Chappuis, besser bekannt als Zep, bedient sich in seiner Serie «Titeuf» des traditionellen, festen Comic-Personals. Wie Mike portraitiert auch Zep das moderne Leben, aber da hören auch schon die Gemeinsamkeiten auf. Denn Zeps Geschichten werden stets aus der Optik eines zehnjährigen Bengels gesehen, der auf seinem Eierkopf (Titeuf = Tête d’oeuf) eine Irokesen-Tolle spazieren führt. Frühpubertierend versucht Titeuf eine Welt und einen Alltag zu durchschauen, der ihn nicht so sehr mit Erwachsenen, sondern eher mit Gleichaltrigen und vor allem unwesentlich Älteren in Konflikt geraten lässt. Mit sexueller Aufklärung muss man Titeuf – «gähn» – nicht kommen, ihn schockieren eher Entwicklungen wie jene seines zwei Jahre älteren Cousins, in dessen Gesicht plötzlich Pickel spriessen und der sich neuerdings heimlich mit Chicks trifft,