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das kulturelle überformat
Nr. 11 / 5. Februar 2008
#Interview mit Ian Rankin
  6/6
literatur
Interview mit Ian Rankin

Dialogen basiert: Dialoge haben von Haus aus eine unterschwellige Musikalität.

Man liest immer wieder, dass Sie selber mal Punkmusiker waren. Aber Details aus dieser Zeit erfährt man kaum.

Zwischen 1978 und 1979 war ich der Sänger der New-Wave-Band The Dancing Pigs, die es auf ein halbes Dutzend Konzerte in Fife und den umliegenden Grafschaften brachte. Wir waren ungemein erfolglos, einen Plattenvertrag haben wir nie ergattert. Wir sind aber zweimal auf eigene Rechnung ins Studio gegangen, und bei diesen Sessions sind einige Demoaufnahmen entstanden, die ich unbedingt aufspüren will. Aber nur, damit ich sie dann verscharren kann. Die übrige Band war gar nicht so übel, nur ich war ein ziemlich grässlicher Sänger. Und das bin ich noch immer. Neulich war ich mit einer jungen Band namens Saint Jude’s Infirmary im Studio, für die ich einige Songtexte geschrieben hatte, und auf ihren Wunsch habe ich auch ein paar Vocals beigesteuert. Ich hoffe aber, dass mein Gebrüll irgendwo tief im Soundmix begraben wird.

Kommen auch Rückmeldungen von grossen Musikern, deren Songs in Ihren Romanen auftauchen?

Von R.E.M. weiss ich, dass sie Fans meiner Bücher sind, von Pete Townshend kriege ich ab und zu E-Mails, und mit Jackie Leven war ich sogar auf gemeinsamer Lese- und Konzerttournee. Wenn ich schon selber nicht Rockstar sein kann, dann ist die Möglichkeit, mit Leuten zu verkehren, die es tatsächlich sind, kein schlechter Ersatz.



Aktueller Roman:
Ian Rankin, Im Namen der Toten. Goldmann-Manhattan Verlag. Roman. Aus dem Englischen von Juliane Gräbener-Müller. 592 Seiten.
€ 19,95 / CHF 34,90

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