grossartig aufgebauten Film, gegen Ende die Gesundheitsfrage zur Identitätsfrage erhebt. «Weshalb gibt es bei uns nie ein Wir und stattdessen nur Ich, Ich, Ich». Die Diagnose ist niederschmetternd und letztlich entpuppt sich das Land als der grösste Patient. Als Moore am Ende mit drei kranken Menschen nach Kuba fährt und diese dort kostenlos behandelt werden, begeht er aus Sicht der amerikanischen Regierung den grössten Sündenfall. Kann sein, dass den Kubareisenden noch ein Verfahren droht. Währenddessen ist im bereits angelaufenen US-Wahlkampf das Thema Nummer Eins einmal mehr das Gesundheitswesen. Aber «Sicko» macht mehr als nur deutlich: wenn sich in den USA nicht in den Köpfen der Menschen etwas Grundlegendes verändert, werden die Kranken weiterhin im Land der begrenzten Möglichkeiten leben müssen…

Rudolf Amstutz


«Sicko», USA 2007. Drehbuch und Regie: Michael Moore.
Ab 11. Oktober in den Schweizer Kinos.

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Michael Moore – Official Website »

Alle Bilder: © Ascot Elite