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das kulturelle überformat
Nr. 8 / 2. Oktober 2007
#«Ratatouille»
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dossier: Pixar
«Ratatouille»

Es ist so eine Sache mit den Amerikanern und den Franzosen. Eigentlich mögen sie sich und ihre Freundschaft reicht weit hinein in die Vergangenheit (die Freiheitsstatue in New York zeugt davon). Allerdings verweigern sie öffentlich meist das Bekenntnis zur gegenseitigen Liebe, dafür fühlen sie sich dann doch jeweils dem anderen gegenüber als grösser, wichtiger und mächtiger. Dennoch: wenn der Amerikaner etwas ausserordentlich findet, dann sagt er «Wow, that’s french». Zudem wird mit Ungläubigkeit und Faszination gleichermassen immer wieder das sogenannte «french paradox» diskutiert. Die Amerikaner begreifen nicht, dass der Franzose fettige Speisen isst, täglich Wein trinkt und dazu noch eine Zigarette raucht und damit die grössere Lebenserwartung vorweisen kann als die Menschen in Amerika.

Mit diesen Gedanken spielt nun auch der aktuellste Pixar-Film. «Ratatouille», geschrieben und inszeniert von Brad Bird, der bereits für «The Incredibles» verantwortlich zeichnete, geht noch einen Schritt weiter und macht eine Ratte zur Hauptfigur seines Gourmet-Vergnügens. In New York, gewissermassen der kulinarischen Hochburg dieser Welt und mit den meisten hochdekorierten (auch französischen) Köchen und Restaurants gesegnet, sind Ratten das grösste Übel der Gastronomen. Erst vor wenigen Wochen musste ein Restaurant in