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Der italienische NeoRealismo bezeichnet nicht nur eine bedeutende Epoche des Films und der Literatur. Auch die italienische Fotografie durchlief eine Phase des NeoRealismo. Im aufkommenden Faschismus geboren, begleitete und dokumentierte diese den Zusammenbruch des Regimes und den Wandel Italiens hin zu einer modernen Gesellschaft.

Das Fotomuseum Winterthur belegt in einer grossen von Enrica Viganò kuratierten Ausstellung die Bedeutung der italienischen Fotografie 1932 bis 1960. Rund 250 Fotografien von 75 Fotografen stellen dieses Kapitel italienischer Kulturgeschichte erstmals umfassend vor. Enrica Viganò hat während zehn Jahren in Archiven und Sammlungen geforscht und das Thema aufgearbeitet. Tausende von Fotografien hat sie gesichtet und darin «diese feinen Erschütterungen der Haut und der Seele» erlebt wie sie im Buch, das die Ausstellung begleitet, schreibt.