Rund um diese hinreissend inszenierten und grandios gespielten Szenen herum – gewissermassen als Prolog und Epilog – versucht der anfangs erwähnte Tollpatsch diese Raststätte zu überfallen. Die schöne aber keineswegs naive Kellnerin (gespielt von Benchetrits Lebensgefährtin Anna Mouglalis), so stellt sich heraus, war schon eher da: sie war des Gangsters Vorgängerin. Doch weil nichts in der Kasse zu holen war, mündete der geplante Überfall in einen Job hinter der Bar.
Das Leben schreibt oft abseits die skurillsten Geschichten. «J'ai toujours rêvé d'être un gangster» hat sich dieser Halbweltgestalten angenommen und ihre Biographien überspitzt. Kombiniert mit den formalen Anspielungen des Regisseurs an die Idole der Vergangenheit und der amerikanischen Gegenwart, ist daraus einer der charmantesten Independent-Filme der Saison geworden.
J'ai toujours rêvé d'être un gangster, Frankreich 2007. Regie und Drehbuch: Samuel Benchetrit. Mit Anna Mouglalis (La serveuse), Edouard Baer (Le braqueur), Jean Rochefort (Jean), Laurent Terzieff (Emile), Jean-Pierre Kalfon (Max), Venantino Venantini (Joe), Roger Dumas (Pierrot), Alain Bashung (als sich selbst), Arno (als sich selbst), Bouli Lanners (Leon), Serge Larivière (Paul), Selma El Mouissi (Malaury).
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