Home Before Dark
Neil Diamond
ra. Produzent Rick Rubin schenkte Johnny Cash in den letzten Jahren vor seinem Tod noch einen zweiten Karrierefrühling mit den «American Recordings». Sparsam instrumentierte, äusserst karg vorgetragene Songs, die durch Intimität und Verletzlichkeit getragen wurden. Nach Cash traf sich Rubin mit Neil Diamond und gemeinsam schufen sie 2005 das Album «12 Songs». Dem im Dickicht üppigster Las-Vegas-Arrangements unterzugehende Diamond war damit ein neuer Höhepunkt beschieden, den er erneut mit Rubin nun auf «Home Before Dark» noch bekräftigt. Von allem musikalischen Ballast befreit, singt sich hier der mittlerweile 67-Jährige durch eine Handvoll seiner bislang schönsten Songs, hadert inhaltlich mit dem Schicksal, besingt die verlorene Liebe genauso wie die verpassten Gelegenheiten. Aus Neil Diamond ist auf «Home Before Dark» eine weiser Mann geworden und musikalisch ist er wieder auf der Höhe seiner frühen Hits wie «Solitary Man» oder «Girl, You’ll Be A Woman Soon». Grossartig: das siebenminütige «If I Don’t See You Again», die erste Single «Pretty Amazing Grace» sowie das Bob Dylan-Cover «Make You Feel My Love». (SonyBMG)
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Slip In And Out Of Phenomenon
Liquid Liquid
ra. Liquid Liquid waren in den achtziger Jahren jenes Kollektiv, das den Spagat zwischen New Wave, Punk und Avantgarde-Funk etablierte. Die New Yorker Band spielte in ihrer über zehnjährigen Karriere nur gerade drei EPs ein mit ihrem kargen, fast nur auf Perkussion, Bass und Gesang abgestützten Sound. Sie beeinflussten Disco und den Post-Punk gleichermassen. Grandmaster Flash und Melle Mel benutzten ihre legendäre Single «Cavern» als Vorlage für ihr «White Lines (Don’t Do It)». Wie modern und aussergewöhnlich Liquid Liquid geklungen haben, lässt sich nun auf diesem Album anhören, das alle drei EPs plus unveröffentlichte Studio- und Live-Tracks beinhaltet. Die perfekte Body-Music zwischen Gamelan, Samba, Disco, Punk und FreeFunk. (Domino)
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