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das kulturelle überformat
Nr. 14 / 8. Mai 2008
#Olafur Eliasson
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kunst
Olafur Eliasson


Olafur Eliasson, «The Island series», 1997, Foto: Oren Slor, Private collection, © 2008 Olafur Eliasson


Olafur Eliasson ist zwar in Dänemark aufgewachsen. Doch seine Eltern stammen aus Island. Im P.S.1 dokumentiert eine Reihe von meditativen Fotografien die Beziehung des Künstlers zu seinem Heimatland. Nirgendwo gibt es mehr unberührte Natur als in Island. Die Erde als poetisches Statement, als unverrückbare Kraft, in der der Mensch nur ganz klein erscheinen kann. Darin liegt die Wirkung im Schaffen des 1967 geborenen Künstlers. Die völlige Rücknahme des Schöpfers, der gänzlich hinter seinen Werken verschwindet, mit der gleichzeitigen Einbindung des Besuchers, der Teil des Ganzen wird. Das eingangs zitierte Statement unterstreicht Eliassons Forderung der Teilnahme und des Mitwirkens durch den Betrachter. Damit schafft er durch den Zuzug klar offengelegter technischer Vorgänge einen Raum auf Zeit. Das Handwerk als Tor zur vierten Dimension, in der man sich in der reinen Poesie der Vorstellungskraft verliert.