Olafur Eliasson, «Concentric mirror», 2004
Courtesy the artist; Tanya Bonakdar Gallery,
New York; and neugerriemschneider, Berlin
Installation view at P.S.1, 2008,
Foto: Matthew Septimus. Courtesy of MoMA
and P.S.1. © 2008 Olafur Eliasson
Eliasson gelingt es immer wieder, Körperlosigkeiten herzustellen, in denen sich der Besucher seiner eigenen Physis nicht mehr gewahr ist. Und er tut dies nicht, in dem er mit verblüffenden Special Effects rumspielt. Im Grunde genommen reduziert er den Einfallswinkel, dem wir ansonsten im Alltag ausgesetzt sind, auf ein klar definiertes Spektrum. Und schon hat sich die Realität verschoben und die Wahrnehmung verändert. Es ist kein Wunder, dass sich Eliasson immer wieder auch auf filmische Vorbilder beruft. Er, der künstlerisch oft mit Robert Irwin und Gordon Matta-Clark in Verbindung gebracht wird, sieht die Verwandtschaft eher in Filmen wie «Truman Show» oder «Dogville».
Als er 2003 in der Tate Modern eine riesige Halle verspiegelte und eine künstliche Sonne installierte, pilgerten zwei Millionen Menschen an jenen Ort, an dem man sich auf dem Boden liegend wie ein kleines Nichts im Weltall fühlen konnte. Eliassons Kunst fühlt sich an wie die visuelle Umsetzung der Musik von Sigur Rós, jener isländischen Rockband, die sich mit derselben Demut und Grazie der ungebändigten Schönheit der Natur unterordnet.