Was ich ganz bewusst beabsichtigt habe, war, den Film nicht so aussehen zu lassen wie die anderen Horrorfilme von heute. Dieser Film ähnelt den Filmen, die ich als Kind sah. «El Orfanato» ist tatsächlich so etwas wie die Rückkehr zu den Filmen meiner Kindheit.
Juan Antonio Bayona
Es ist schon verrückt wie man von einem Film eingenommen werden kann, der so gänzlich auf alles verzichtet, was in seinem Genre heute so üblich ist. «El Orfanato», zu Deutsch «Das Waisenhaus», ist so ein Film. Suspense-Thriller und Gruselfilme werden heute in Massen produziert und konkurrenzieren sich gegenseitig mit blutrünstigen Gewaltszenen. Seit «Saw» zur erfolgreichen Serie verkommen ist, hat es viele Nachahmer gegeben, die sich in der Fülle ihrer gezeigten Blutbäder einen wahren Wettkampf liefern.
Doch «El Orfanato» ist anders. Seit Alejandro Amenábar zuerst mit «Abre Los Ojos» und später in Hollywood mit «The Others» verblüffte, weiss man, dass in Spanien eine Generation von traditionell ausgerichteten Filmemachern heranwächst, die dem Genre seine wahre Würde wieder zurückgibt. Juan Antonio Bayonas «El Orfanato» wiederum profitiert von seinem Produzenten Guillermo del Toro, unter dessen Namen und im Windschatten seines Erfolgs mit «Pan’s Labyrinth» der Film vermarktet wird.
In der Tat gibt es durch die dunklen, tiefen und satten Farben auf der Leinwand eine Verwandtschaft dieser beiden Werke. Beide erinnern mit ihrer Ästhetik eher