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das kulturelle überformat
Nr. 11 / 5. Februar 2008
#Interview mit Marcia Gay Harden
  2/5
dossier: Stephen King
Interview mit Marcia Gay Harden

Marcia Gay Harden, Sie spielen mit der religiösen Fanatikerin Mrs. Carmody eine der zentralen Rollen in «The Mist». Wie haben Sie sich auf diese Aufgabe vorbereitet?

Es war eine unübliche Annäherung. Ich war mitten in den Arbeiten zu Alison Eastwoods «Rails & Ties» als mich das Angebot zu «The Mist» erreichte. Normalerweise beginne ich mit der physischen Definition eines Charakters: wie sieht er aus, wie bewegt er sich, wie spricht er? In diesem Fall hatte ich davon keine Vorstellung. Im Buch ist sie auf eine Art beschrieben, dass man förmlich riecht, dass diese Frau im Verlauf der Handlung irgendwann Probleme bereiten wird. Das wollte ich nicht. Das Publikum soll sie nicht von Beginn weg verdammen. Sie sollte später – wenn sie ihre biblischen Endzeitpredigten vom Stapel lässt – immer noch als aufrechte Person erscheinen. Als eine, die glaubt, was sie sagt. Wie würden Sie persönlich reagieren, wenn ein solches Unheil über die Welt bricht? Würden Sie von Beginn weg auf wissenschaftliche Experimente tippen? Wohl kaum.

Und mit dieser Ausrichtung ergab sich dann auch das Aussehen?

Wir kreierten fünf verschiedene Typen, darunter die gewöhnliche Hausfrau, die Tochter eines Priesters, der Hippie – am Ende ergab sich in Gesprächen mit Frank Darabont dieses Resultat, das Sie nun im Film sehen können.