Marlene Dietrich. 1934
Courtesy The Richard and Jackie Hollander
Collection, Los Angeles
© 1934 Condé Nast Publications
Als Fotograf realisierte Edward Steichen Porträts, Landschaftsbilder, Stillleben, Blumen- und Aktfotografien, machte Lichtbilder von Theater- und Tanzdarbietungen. Er war versiert in der Dokumentar- und Nachrichtenfotografie, nachdem er 1917 freiwillig in die United States Army eingetreten war. Als Reportagefotograf im Ersten Weltkrieg lieferte er Kriegsfotografien und im Zweiten Weltkrieg sogar Luftbilder zu Aufklärungszwecken.
Die Modefotografie nimmt einen zentralen Platz ein im Schaffen von Edward Steichen. 1923 bis 1937 arbeitete Steichen für die führenden Modezeitschriften Vanity Fair und Vogue. Seit ihren Anfängen in Paris hatte die Modefotografie das Kleid in den Mittelpunkt gerückt und die Modelle als «Schaufensterpuppen» eingesetzt. Steichen inszenierte und arrangierte Situationen, legte Wert auf Ausleuchtung, Dekor und Make-up und machte aus der Modefotografie Porträtfotografie.
Zwischen 1947 und 1962 besetzte Edward Steichen den Direktorenposten der Fotoabteilung des Museum of Modern Art in New York und organisierte 46 Ausstellungen. Darunter «Four Photographers: Lisette Model, Bill Brandt, Ted Croner, Harry Callahan» (1949), «Six Women Photographers: Margaret Bourke-White, Helen Levitt, Dorothea Lange, Tana Hoban, Hazel Frieda Larsen, Esther Bubley» (1950), und Ausstellungszyklen über die zeitgenössische oder historische Fotografie und den Krieg.
Steichen versteht die Fotografie als ein Zeitzeugnis und als ein mächtiges Kommunikationsmittel. Er