Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht,
kommen sie nicht mehr zurück
Theodor Fontane
Gekoski hat in «Eine Nacht mit Lolita» persönliche Erfahrungen und historische Ereignisse auf spannende und überaus amüsante Weise miteinander verwoben. Er erzählt von seinen persönlichen Erlebnissen mit J.D. Salinger und seiner Freundschaft zu Salman Rushdie. Er berichtet vom Wirbel um Oscar Wilde und um jenen um Ernest Hemingway. Und am Ende widmet er selbst J.K. Rowling und «Harry Potter» ein Kapitel. In unmissverständlicher Art verweigert er diesem Buch den literarischen Rang. Aber: die Erstauflage des ersten Bandes von «Harry Potter» besteht gerade mal aus 500 Büchern, da der Verlag kein übermässiges Potenzial dahinter vermutete. Und bei einer derart kleinen Auflage lässt ein Sammler und Händler seine ansonsten streng angewendeten literarischen Ansprüche auch mal ruhen.
«Eine Nacht mit Lolita» von Rick Gekoski. Claassen Verlag 2006.208 Seiten. € 16,90 (D), € 17,40 (A), sFr 29,70.
Die literarischen Zitate stammen aus: «Das Buch der Bücher» von Olaf Irlenkäuser und Rainer Vollmar. Mehr Informationen siehe: Buchtipp»